Scrubs, Peelings und Co

Wenn man auf die Schnelle frisch aussehen möchte ist ein sanftes Peeling eine wunderbare Möglichkeit dazu.

Warum das?
Unsere Haut erneuert sich in der Regel ca. alle 28-30 Tage. Die Hautzellen wandern dabei von “unten” nach “oben”. Auf ihrem Weg durch die Hautschichten verlieren sie ihren Zellkern und füllen diese Lücke mit Hornsubstanz. Sie werden dabei platter und härter und  werden schließlich als Hautschüppchen abgestoßen. Je älter man wird desto mehr gerät dieser Rhythmus ins Stocken – die abgestorbenen Hautschüppchen bleiben länger liegen. Der Effekt: die Haut wirkt stumpf und grau. Mit einem sanften Peeling entfernt man die oberste Hautschicht, kurbelt die Durchblutung der Haut an und regt zur Hautzellneubildung an.

Peeling – mit was?
Im Handel gibt es diverse fertige Peelings, die mit Mikroplastik arbeiten oder andere merkwürdige Peelingsubstanzen einsetzen. Das brauchen wir natürlich nicht. Wir können auch anders und viel besser. Geeignete Peelingsubstanzen, mit denen wir uns unser Scrub selber herstellen können sind z.B. Zucker, Puderzucker, feines Salz, Tonerden, Rosenpulver. Wichtig ist, dass die Peeling-Substanz nicht zu grob ausfällt, weil wir sonst unsere Haut verletzen könnten.

Peeling – wie oft?
Höchstens einmal wöchentlich. Häufigeres Peelen kann den gegenteiligen Effekt bewirken. Die Haut wird gestresst, weil sie ständig dazu gezwungen wird immer wieder neue Hautzellen zu produzieren. Trockene und sensible Haut sollte sogar einen noch größeren Abstand zwischen zwei Peelings lassen. Solang wir aber verantwortungsvoll und mit Maßen unsere Haut mit einem sanften Peeling verwöhnen, können wir nur davon profitieren.

Wie machen?
Damit unser Peeling nicht nur peelt, sondern auch pflegt, betten wir das in eine pflegende Fett-Basis ein.

Grundrezept:
50 g Kokosöl
50 g Aprikosenkernöl (oder jedes andere flüssige Pflanzenöl)
10-20 Tropfen ätherische Öle

Kokosöl und das flüssige Pflanzenöl geben wir in ein Becherglas und erwärmen diese zusammen vorsichtig im Wasserbad bis alles klar aufgeschmolzen ist. Vom Herd nehmen und dann so viel der Peelingsubstanzen dazugeben, dass eine angenehme Konsistenz erreicht wird. Bei Puderzucker wäre das bei ca. 200 g erreicht. Beim normalen feinen Zucker können schon 100-150 g ausreichen. Einfach ausprobieren – je nach Konsistenz-Vorlieben nimmt man mehr oder weniger der gewählten Ingredienzen. Am Schluss gibt man die ätherischen Öle dazu und vermengt diese ordentlich mit der Peelingmasse.

So kann das aussehen, wenn wir z.B. mit Tonerden , Rosenpulver oder Puderzucker arbeiten:

In der Mitte sieht man ein Sugar-Scrub mit Puderzucker. Im Uhrzeigersinn sieht man dann folgende Peeling-Substanzen. Wir beginnen bei 12:00 Uhr.

  • Rote Tonerde
  • Rosenpulver
  • Gelbe Tonerde
  • Rosa Tonerde
  • Grüne Tonerde


Vorschlag Ätherisch-Ölmischung, durchblutungsfördernd:

9 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisii)
4 Tropfen Wacholderbeere (Juniperus communis L.)
3 Tropfen Weißtanne (Abies alba)
Besonders geeignet für Oberschenkel und Füße.

Vorschlag Ätherisch-Ölmischung, sanft:
4 Tropfen Mandarine, rot (Citrus reticulata)
5 Tropfen Lavendel, fein (Lavandula angustifolia)
3 Tropfen Neroli (Citrus x aurantium L.)
2 Tropfen Tonka-Extrakt (Dipterix odorata)
3 Tropfen Vanille-Extrakt (Vanilla planifolia)
Besonders geeignet für Hände und Gesicht.

Achtet bitte darauf, dass ihr euch sanft peelt und nicht auf der Haut rumschrubbt wie ein Berserker. Es wird euch mit einer streichelzarten, gut durchbluteten Haut belohnt.

Viel Spaß beim Nachmischen und Ausprobieren.

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