Erkältungsprophylaxe mit einem Tausendsassa

In Erkältungszeiten hat sich das Nasenöl im Hosentaschenformat (ca. 2 ml Fläschchen mit Pipette) bei uns in der Familie bewährt. Es ist super leicht herzustellen, passt in jede Hosentasche und kann auf vielfältige Arten genutzt werden. Größere Pipettenfläschchen haben sich bei uns nicht bewährt.

Warum Nasenöl?
Die Eintrittspforte für Viren und Bakterien sind meistens die Nasenöffnungen oder der Rachenraum. Um diesen ungeliebten Teilchen den Weg in unseren Körper zu erschweren kann man ihnen den Zugang möglichst “unkomfortabel” machen. Und da ein Nasenöl wirklich sehr einfach herzustellen ist und es noch mehr kann als “nur die Nase” hat es sich bei uns zum Tausendsassa entwickelt, der auf vielfältige Art und Weise eingesetzt wird.

Welche fetten Öle?
Zur Herstellung eines Nasenöles eignen sich z.B. Olivenöl, Johanniskrautöl, Mandelöl, Rapsöl – eigentlich jedes Speiseöl, das man auch zum Essen verwenden würde.

Welche ätherischen Öle?
Typische Erkältungsöle für Erwachsene sind z.B.: Eukalyptus globulus, Eukalyptus radiata, Ravintsara, Cajeput, Niaouli, Thymian linalool und auch thymol, Myrte, Zitronenteebaum und alle Nadelöle.
Diese können auch kombiniert werden mit z.B.: Zitrone, Bergamotte, Angelikawurzel, Benzoe, Atlaszeder und Koriandersamen.
Cave: Zitrone, Bergamotte, Angelikawurzel nur dann verwenden, wenn keine Sonne an die behandelten Stellen kommt.

Wie mischen?
Es gibt im Handel Pipettenfläschchen bereits für 1 ml Inhalt zu kaufen. Für uns hat sich das 2 ml-Format als am praktischsten erwiesen.
Je ml Fassungsvermögen 3-4 Tropfen ätherischer Öle in das Fläschchen träufeln, mit einem fetten Öl auffüllen, fertig!

Und hier nochmal ganz genau:
Für 1 ml Inhalt: 3-4 Tropfen ätherische Öle ins Fläschchen träufeln, mit einem fetten Öl auffüllen. Achtung, die Pipette braucht auch etwas Platz in der Flasche. Falls ihr die Flasche randvoll befüllt hat, könnt ihr mit der Pipette ein wenig Öl aufnehmen und erst dann zurück in das Fläschchen stecken.
Für 2 ml Inhalt: 6-8 Tropfen ätherische Öle ins Fläschchen träufeln, mit einem fetten Öl auffüllen.
Für 3 ml Inhalt: 9-12 Tropfen ätherische Öle ins Fläschchen träufeln, mit einem fetten Öl auffüllen.

Wie anwenden?
Ganz klassisch als Nasenöl:
Mit dem Pipettenfläschchen einen einzigen (!) Tropfen auf deinen Finger geben und den Naseneingang damit einreiben.
Als Schutzbarriere vor der Rachenöffnung:
Wieder nur einen einzigen Tropfen auf deinen Finger geben und die Lippen damit einreiben.
Als Rachenprophylaxe:
Einen einzigen Tropfen in den Rachenraum träufeln, einspeicheln und im Mund bewegen.
Als Ohr”wächter”:
Einen einzigen Tropfen rund um die Ohrmuschel verteilen.

Wann und wie oft anwenden?
Bevor du ein Geschäft betrittst, bevor du einen Lift benutzt, bevor du in die S- oder U-Bahn einsteigst – also eigentlich immer dann, wenn du auf viele Menschen auf engem Raum treffen könntest. Der Schutz kann von einer halben bis zu zwei Stunden anhalten. Wenn du also von Menschenmenge zu Menschenmenge unterwegs bist, dann solltest du natürlich deinen Schutz immer wieder mal neu aufbauen.
Ich selbst verwende das Nasenöl z.B. auch immer dann, wenn ich partout jemanden umarmen möchte, auch wenn es in diesen Zeiten eigentlich nicht angesagt ist. Aber manchmal ist so eine Umarmung einfach dringend nötig, wenn man trösten möchte, wenn man jemanden schon sehr lange nicht mehr gesehen hat, wenn das Enkelkind auf einen zuläuft…

Ab welchem Alter?
Dies ist eine Anwendung für Erwachsene. Ab ca. 12 Jahren kann solch ein Nasenöl verwendet werden.

Und warum solch eine kleine Größe?
Das hat folgende Gründe. Einer der rein praktischen Gründe ist die “Mitnahmefähigkeit” in einer Hosentasche, Manteltasche oder ähnlichem. Solch ein kleines Fläschchen kann man wirklich bequem und ohne dass es ausbeult in die Hosentasche mit einstecken, so dass es jederzeit genutzt werden kann.
Der zweite Grund ist der Tatsache geschuldet, dass man seine verwendeten Mischungen immer wieder mal wechseln sollte. Die meisten Empfehlungen schlagen hier vor nach spätestens 4 Wochen eine Mischung zu wechseln um keinen Gewöhnungseffekt zu kreiieren. In der Sensorik wird das Adaption genannt: “verminderte Sensibilität eines Sinnesorgans als Folge konstanter Stimulation.” Quelle Wikipedia. Und da wir hier immer nur einen einzigen Tropfen zur Prophylaxe verwenden sind größere Fläschchen nicht sehr sinnvoll. Es würde zu lange dauern, bis wir solch ein Fläschchen erneut befüllen könnten.

Fertigmischungen?
Im Handel gibt es auch fertige ätherisch-Öl-Mischungen. Einige davon eignen sich auch für diese Anwendungsarten und möchte ich hiermit vorstellen.
Von Jophiel Aromaöle: Atemwegewohl
Von WADI: Herb Oil und Sinus Soft
Von Oshadhi: Atemfrei und Winter Kraft
Von der Bahnhofsapotheke Kempten: Erkältungsöl wärmend und Erkältungsöl befreiend

Und ein besonders schönes Set-Angebot gibt es von Vivere: Das Set Dufte Abwehr mit Wachswickel, einem Inhalierstift und den ätherischen Ölen aus Zitronenteebaum und Ravintsara.

Und wer nun noch andere Anwendungsarten erfahren möchte, darf sich gerne weiter einlesen auf meinem Blog.
Mit drei ätherischen Ölen durch den Winter
Winterzeit – Erkältungszeit

Kommt gut durch den Winter!

Winterzeit – Erkältungszeit

Jetzt kommt die Zeit der Schnupfen-Nasen. Was bieten uns da die ätherischen Öle an? Ich meine, viel.

Morgens in der S-Bahn (im Bus, U-Bahn, Zug, Arbeit), dichtes Gedränge, hier ein Niesen, dort ein bellender Husten. Ich habe zu dieser Zeit meist Birkenzucker-Kügelchen dabei (der ein oder andere kennt sie auch als Globuli-Kügelchen), die ich mit ein bis zwei Tropfen ätherischen Öles versetze und so ganz entspannt der hustenden Mitwelt ein freundliches Lächeln schenken kann.

Gut schmeckende Prophylaxe – wie mach ich das?
Ganz einfach.

Zutaten:
1 Braunglasfläschchen, 5 ml, mit Globuli-Verschluss
1 Tropfen ätherisches Bergamotteöl (lebensmittelzertifiziert)
1 Tropfen ätherisches Zitronenöl (lebensmittelzertifziert)
Birkenzuckerkügelchen, Größe  3

Man nehme ein 5 ml Braunglasfläschchen, träufle da hinein jeweils ein Tropfen Bergamotte und ein Tropfen Zitrone und schwenke das Glas ein wenig, so dass die Seitenwände mit den zwei Tröpfchen benetzt sind. Nun füllt man das Glas mit Xylit-(=Birkenzucker) Kügelchen auf, schüttelt es ordentlich durch und wartet so fünf bis zehn Minuten, bis die Kügelchen den Geschmack der ätherischen Öle aufgenommen haben. Bitte hier auf lebensmittelzertifizierte ätherische Öle zurückgreifen, wie z.B. von Vegaroma.

Zwei bis drei der Kügelchen kann man zur Prophylaxe während der S-Bahn-Fahrt dann im Mund zergehen lassen.

Was kann ich mit Raumbeduftung machen?

Je nach Größe des zu beduftenden Raumes kann z.B. ätherisches Zitronenöl dafür sorgen, dass die Keimbelastung niedriger bleibt. Thymian ct. Linalool, Cajeput, Bergamotte sind weitere Kandidaten, die uns während der Schnupfen- und Hustenzeit begleiten können. Einen schönen (fast) weihnachtlichen Duft kann man z.B. aus folgenden ätherischen Ölen herstellen:

20 Tropfen Zitrone
12 Tropfen Mandarine, rot
14 Tropfen Bergamotte
12 Tropfen Cajeput
8 Tropfen Thymian ct. Linalool
6 Tropfen Kardamom
8 Tropfen Zimtrinde
10 Tropfen Tonka-Extrakt

In ein 5 ml Braunglas-Fläschchen abfüllen und je nach Raumgröße 5-8 Tropfen dieser Mischung in die Duftlampe geben oder 2-3 Tropfen auf ein nasses Gästehandtuch träufeln und über die Heizung legen.

Du kannst auch deine Papiertaschentücher mit dieser Mischung beduften. Einfach einen einzigen Tropfen in die Mitte der Packung auf die Tempos geben. Nach einer Minute schon duften deine Taschentücher nach dieser wohltuenden Mischung.

Für Kleinkinder ist diese Mischung NICHT geeignet. Nachfolgend Raumbeduftungsmischungen für Kinder:

Ab 0 Jahre:
Rosenhydrolat und Lavendelhydrolat zu gleichen Teilen mischen
1 Tropfen ätherisches Ho-Blätter-Öl
In die Duftlampe geben oder ein Gästehandtuch damit befeuchten und auf die Heizung legen.

Ab 1 Jahr:
1 Tropfen Cajeput
1 Tropfen Mandarine, rot
In die Duftlampe geben oder auf ein angefeuchtetes Gästehandtuch träufeln und auf die Heizung legen.

Ab 3 Jahren:
1 Tropfen Ravintsara
1 Tropfen Lavendel
1 Tropfen Benzoe-Extrakt
In die Duftlampe geben oder auf ein angefeuchtetes Gästehandtuch träufeln und auf die Heizung legen.

Ab 6 Jahren:
1 Tropfen Weihrauch
1 Tropfen Fichtennadel
2 Tropfen Tonka-Extrakt
In die Duftlampe geben oder auf ein angefeuchtetes Gästehandtuch träufeln und auf die Heizung legen.

Was, wenn’s schon kratzt im Hals?

Eines der ätherischen Öle, die ich da sehr gerne als Erste Hilfe nutze, ist das ätherische Ravintsara-Öl. Ein Tropfen auf ein Taschentuch geben und inhalieren. Das ist eine schnelle Möglichkeit, um hier eventuell schon so vorzubeugen, dass man tatsächlich verschont bleibt.

Eine weitere Möglichkeit ist z.B. ein Gurgelsalz.
Dazu wird auf einen halben Teelöffel naturbelassenes Salz 1 Tropfen von ätherischem Zitronenöl (oder Teebaum, Manuka, Bergamotte) gegeben und diese Mischung dann in ein lauwarmes Glas Wasser gegeben und nach dem Auflösen des Salzes kann damit gegurgelt werden.

Das ätherische Angelikawurzelöl ist für mich ebenso ein Erste Hilfe Mittel, das ich immer wieder gerne nutze. Zum Beispiel als Nackeneinreibung, ein Tropfen davon vermischt mit einem halben Teelöffel fettem Öl (Mandel, Olivenöl z.B.) in der Nackengegend verreiben.

Eine sehr schöne Aufstellung, was vor allem Kindern gut tut in der Erkältungszeit findet man auf der Seite von Aroma-Mama von Sabrina Herber und Eliane Zimmermann. *Klick*

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